GruppenbildZehn Kinder aus dem 3. und 4. Schuljahr gehören zur Projektgruppe „Insektenhotel“ des Offenen Ganztags. An zwei Nachmittagen im Juni bauen sie unter Anleitung von Sascha Traue von der Biologischen Station und seinem Team aus zwei „Bufdis“ und einer Praktikantin auf dem Kutenhauser Friedhof ein Insektenhotel.
500 verschiedene Wildinsektenarten gibt es – aber zu wenig Behausungs- und Nistmöglichkeiten. Die Wildwiese am Rande des Kutenhauser Friedhofs ist ein idealer Platz: Sonne, Wärme und jede Menge Nahrung für Wildinsekten und Wildbienen.


So entstand ein „Lebendiges Projekt“ – eine Kooperation zwischen dem Bautrupp des Heimatvereins, der den Rahmenbau für das Insektenhotel lieferte, der Grundschule Kutenhausen und der Biologischen Station, die das Innenleben des Insektenhotels gestalten, und schließlich Herrn Alwin Pamin aus der Abteilung „Friedhofswesen“ der Stadt Minden, der den Bau des Insektenhotels an diesem besonderen Ort überhaupt ermöglichte.
„Lebendiges Projekt“ deshalb, weil der Bau des Hotels mit diesen beiden Terminen nicht abgeschlossen sein wird, sondern weiter fortgeführt und vor allem auch gepflegt werden muss.
Bestückt werden die neun Fächer im Rahmenbau des Hotels mit Lochziegeln, Baumstämmen mit Löchern und mit Betonröhren, in die wiederum Schilfröhre gesteckt werden. Die Kinder bohren Löcher und rühren Lehm an, der die einzelnen Bestandteile im Rahmen zusammenhalten wird. Schon während des Baus können die „Architekten“ beobachten, wie einzelne Wohnungen bereits bezogen werden. In unzähligen Löchern von Baumstämmen, Ziegeln und Schilfröhren werden Wildinsekten ihre Larven ablegen und mit Nektar versorgen können. Die Baumstämme müssen fein abgeschliffen werden, damit sich die Insekten beim Reinfliegen und Verlassen ihrer Wohnungen nicht die feinen Flügel und Beinchen verletzen.

So gibt es auf der Wiese am Kutenhauser Friedhof nicht nur ein Zuhause und einen Nistplatz für Wildinsekten sondern auch ein „Grünes Klassenzimmer“. Ein Besuch an diesem schönen Ort in der Natur lohnt sich: es gibt unendlich viel zu sehen, zu hören und zu riechen.